Umgebungen, die Geschichten erzählen können: Wer ist Jan Reuter?

Jan Reuter ist Interieur Designer und lebt und arbeitet in München. In seiner Branche ist er eine bekannte Größe und sorgte mit seinen vielfältigen Projekten bereits für erhebliche mediale Aufmerksamkeit. 

Was treibt Dich an, Jan? 

Es ist mir wichtig, stimmige Umgebungen zu schaffen: Also Räume, die eine Geschichte erzählen. Von besonderer Bedeutung ist dabei für mich, in der Zusammenarbeit mit Kunden herauszufinden, wie diese Menschen ticken. So kann ich ihre Persönlichkeiten in stimmige Umgebungen übersetzen. Also Räume, die so sind, wie jemand wahrgenommen werden möchte. Dabei geht es mir um Stimmigkeit, also den Einklang von Person und Raum. 

Was bräuchtest Du für ein erfülltes Leben? 

Das hat sich sehr gewandelt! Mit Mitte 30 hatte ich das starke Gefühl, mich beweisen zu müssen. Ich wollte der Außenwelt beweisen, dass ich es zu etwas gebracht habe. Dabei ging es sehr um Wachstum. Mein Verständnis von Erfolg hat sich aber über die Jahre sehr verändert. Heute sind mir intellektuelles Wachstum und innerer Reichtum wichtiger.

Diese Veränderung hängt mit meiner Lebensgeschichte zusammen, die voller Krisen und Umbrüche war: Alles, was ich aufgebaut habe, habe ich auch immer wieder verloren. Zu den besten Zeiten hatte mein Büro vier Mitarbeiter und ich habe viel mediale Aufmerksamkeit bekommen. Für die Welt da draußen hatte ich viel erreicht. Doch dann wurde mein Mann sehr krank. Als er starb, ist mein Leben erstmal komplett in sich zusammengefallen. Seitdem ist mein Büro kleiner und ich mache weniger Projekte. 

Was genau führt zu innerem Reichtum, Jan?

Mein Ehrgeiz hat sich verändert. Ich möchte vor allem schöne Projekte machen, die mir und meinen Kunden Freude bereiten. Freude an der Arbeit, sich tief einlassen und Zeit nehmen – das ist zu meinem Weg geworden. Ich freue mich, wenn mein Input gefragt ist und ich etwas Schönes gestalten darf. 

Es hört sich so an, als sei Deine Arbeit Dein Leben und Dein Leben Deine Arbeit. Gibt es für Dich so etwas wie Work-Life-Balance? 

Zwischen Arbeit und Leben besteht für mich kein Unterschied. Beziehungen zu Kunden sind Beziehungen zu Menschen. Und im Umgang mit Menschen will ich grundsätzlich respekt- und liebevoll sein.

Ich glaube nicht an eine Hierarchie von Wichtigkeiten. Was wichtig und was unwichtig ist, ist letztlich immer nur eine Frage von Perspektive und Distanz. Darum kann es passieren, dass mich kleine Dinge enorm aus der Bahn werfen und ich bei großen Dingen ganz gelassen bleibe. Ich will Schönheit und Gleichgewicht empfinden und in das Leben anderer bringen. 

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