Sind in Pflanzen eingeschleuste Glühwürmchen-Gene die Zukunft städtischer Beleuchtung?
Eine Zukunftsvision von Forschern ist es, Straßen durch leuchtende Bäume statt mit elektrischem Licht zu beleuchten.
Manche Lebewesen leuchten durch chemische Reaktion. Der Leuchtstoff – das Luziferin – wird mithilfe eines Enzyms – die Luziferase – oxidiert, wobei Energie in Form von Licht entsteht.
In der Forschungsvorhaben „Glowing Plant Project“ wollten Forscher die Eigenschaft von Glühwürmchen nutzen, um Bäume zum Leuchten zu bringen. Das Erbgut des Glühwürmchens wurde künstlich am Computer nachgebildet und in Pflanzen eingeschleust. So können Pflanzen grundsätzlich – mit künstlichen Genen – zum Leuchten gebracht werden.
Kontroverse Diskussion
Die Biolumineszenz hätte gegenüber dem elektrischen Licht den Vorteil massiver Energieeinsparung und damit verminderter Kohlendioxidbelastung, war das Argument der Forscher für dieses Projekt. Denn die Beleuchtung in Städten verursacht beinah so viel Kohlendioxid, wie ihre Autos. Finanziert werden sollte das Projekt über einen Spendenaufruf bei Kickstarter.
Allerdings wurde das Vorhaben der Forscher sehr kritisiert. Es wurde befürchtet, dass sich die Samen der leuchtenden Pflanzen unkontrolliert verbreiten könnten. Eine unerwünschte Beleuchtung anderer Landstriche wurde befürchtet.
Nach dem das Projekt einige Zeit kontrovers diskutiert wurde, wurde es – zumindest vorläufig – eingestellt. Vermutlich werden immer knappere Energie Ressourcen eines Tages die Renaissance der Forschung bewirken.