Ein Text von Jörg Puma / Illustriert von Yohanes Fitri
In hundert Jahren wird das Leben auf unserem Planeten besser sein.
Ein umfassender Lernprozess wurde dabei -wie meist in der Menschheitsgeschichte – durch Katastrohen ausgelöst. Die globale Erwärmung in 100 Jahren wird Dürren, Überschwemmungen, Hungersnöte und darauffolgende Migrationsströme verursacht haben. Was sind im Rückblick aus dem Jahr 2121 die Schritte zur Lösung des Klima-Problems gewesen? Finanzstarke Nationalstaaten begannen ab 2030 durch aktives Geo-Engineering das Klima zu steuern.
Wie konnte der KLIMAWANDEL durch Geoengineering gelöst werden?
Durch Einbringung von z.B. Partikeln in der Stratosphäre und Spiegeln im Orbit, Beeinflussung der Wolkenbildung durch Sprühschiffe in den Ozeanen wurden in bestimmten Regionen kontrollierte Niederschläge und Sonnenstunden erreicht.
Der Weg zur globalen Kooperation begann an den Polen.
Als in der Antarktis durch die schwindende Eisbedeckung die Exploration und Ausbeutung der Rohstoffe wirtschaftlich interessant wurde, führte das zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen USA, Russland, Kanada, Dänemark, Norwegen und China über die Ausbeutung dieser Ressourcen. Am Ende gab es einen globalen Wettlauf der Nationen, um die neu zugänglichen Ressourcen. Er konnte nur durch ein neue Organisation zur Reglung von Rohstoffvorkommen verhindert werden.
Isoliertes Geoengineering führte zu Spannungen.
Ebenso verursachte das Geo-Wetterengineering der reichen Staaten anfangs politische Spannungen. Was passierte da genau? Nach immer wärmeren und trockeneren Sommern gelang es europäischen Ländern durch Beeinflussung der Wolkenbildung und durch Einsatz von Sprühschiffen wieder ausreichenden Regen und eine Abkühlung zu erreichen. Dies führte in Afrika zu Dürren und Verwüstung ganzer Landstriche. Ähnliche Verwerfungen gab es durch Wetter-engineering in USA zu Lasten von Südamerika.
Asien unter Leitung von China erreichte eine dramatische Steigerung der Reisernten.
Die gezielte Einbringung von Partikeln in die Stratosphäre intensivierte die Regenzeiten. Das führte wiederum zur Versteppung großer Teile Russlands. Kurz gesagt: die Manipulation des Wetters durch einzelne Länder baute neue Spannungsverhältnisse mit den Nachbarländern auf.
Was half den Klimaweltkrieg zu vermeiden?
Nach heftigen Konflikten zwischen den führenden Anwendern des Klimaengineering, insbesondere zwischen Europa, China, USA, Russland und den UAE einigte man sich darauf, dass eine Weltorganisation zur einvernehmlichen Regelung des Klimawandels zum Nutzen aller. Wertvolle Jahre wurden dadurch vergeudet, dass man zu lange die Komplexität des Klimawandels nicht im Ansatz verstand.
Die Weltorganisation zur Regelung des Klimawandels lernte aus dem Waldsterben.
In den 90er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts hatten Wissenschaft, Politik und Gesellschaft beim Waldsterben ebenso zuerst die Komplexität des Themas nicht verstanden. Man hatte irriger Weise zuerst den sauren Regen als Hauptursache identifiziert. Dieser wurde danach medial überbewertet. Tatsächlich war nicht alleine saurer Regen durch Luftverunreinigung mit Schwefeldioxid die Ursache. Wie sich in multivariaten Analysen herausstellte, waren vor allem zwei starke Frostwinter, Unterdüngung der Fichtenmonokulturen und eine Pilzkrankheit für die Symptome ursächlich: Tatsächlich half der offizielle Leiter des Waldschadensberichtes in einer professionellen Analyse auszuwerten, dass die Komplexität des Waldsterbens durch mediale Zuspitzungen nicht im Ansatz verstanden wurde. (https://www.zeit.de/2004/51/N-Waldsterben/komplettansicht)
Genauso zeigte sich in den kommenden 100 Jahren, dass das menschenverursachte CO2 medial überbewertet wurde. Eine Reduktion des CO2 Ausstoßes war hilfreich. Aber auch hier wurde die Komplexität des Themas erst Jahrzehnte später vollständig verstanden.
Bis man den eigentlichen Wirkmechanismus des Klimawandels entdeckte, war es zu spät, um die Klimaerwärmung an den Ursachen zu stoppen.
Es blieb also nur noch das Nachsteuern an den Symptomen durch ein weltweites aufwändiges Geo-Engineering. Gerade noch rechtzeitig konnte eine neue Balance aus Jahreszeiten mit kontrollierten Regenfällen und Temperaturschwankungen etabliert werden. Hierzu entstand als Fachorganisation eine weiter globale Kooperationsplattform.
Der Anstieg der Weltbevölkerung führte zur Expansion ins All.
Die Weltbevölkerung stieg zwischenzeitlich auf mehr als 11 Milliarden an. Die führte zu einem Schub für die Ausbeutung von Ressourcen des Sonnensystems. Es war erkennbar, dass ähnliche Fehler bei der inzwischen unumgänglichen Erschließung der Rohstoffe im Weltraum vermieden werden mussten. Nach der Entdeckung von Sauerstoff auf dem Mars wurde Terraforming und Geoengineering zum Anbau von Nahrungsmitteln und Abbau von Bodenschätzen im All ein neues Spannungsfeld zwischen den mächtigsten Ländern auf der Erde.
Und wie schon immer in der Menschheitsgeschichte:
Neue Probleme führen zu neuen, besseren Lösungen.
So wurde diesmal unter massivem Einfluss und Druck der globalen Unternehmen frühzeitig eine professionelle Weltraum-Organisation etabliert. Mitglieder dieser Organisation werden durch professionelle Auswahlmechanismen und nicht mehr nach parteipolitischen Prozessen selektiert. So konnte schließlich – wenn auch mit bedauerlichem Zeitverzug – der Kampf um wetterbedingte Rohstoffgewinnung, die Unruhen aus den Anfängen des Geoengineerings und der Kampf um die Ressourcen im Sonnensystem gestoppt werden.
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