Der Straßenkünstler, der die Analogwelt liebt: Wer ist Giorgio?

In den engen Gassen der Altstadt von Palermo, wo die Geschichte in den gepflasterten Straßen zu leben scheint, gibt es einen Mann, der die Kunst der analogen Welt in ihrer reinsten Form verkörpert. Giorgio, ein Straßenkünstler, hat sich bewusst dafür entschieden, die digitalen Annehmlichkeiten der modernen Gesellschaft hinter sich zu lassen und stattdessen seine Tage damit zu verbringen, Aquarelle zu malen und mit den Menschen zu sprechen, die an seinem bescheidenen Stand vorbeigehen.

Giorgio, einst in einem Büro am Computer tätig, hat einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen.

Er hat weder Internet noch ein Handy, und er schätzt diese Abkehr von der digitalen Welt. „Die Zeit, die wir vor Bildschirmen verbringen, hat uns von der echten Welt entfremdet“, sagt er nachdenklich, während er sein neuestes Kunstwerk mit Wasserfarben verfeinert. „Ich habe erkannt, dass ich das nicht mehr wollte.“

Sein Stand in der Via Vittorio Emanuele ist mehr als nur ein Ort, an dem er seine Kunstwerke verkauft. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs, an dem Menschen aus aller Welt zusammenkommen, um seine handgemalten Aquarelle zu bewundern und Geschichten zu teilen. Giorgio ist ein begnadeter Geschichtenerzähler, und seine Augen leuchten, wenn er von den unzähligen Gesprächen spricht, die er mit Reisenden geführt hat.

„Man kann so viel lernen, wenn man auf Menschen zugeht und wirklich zuhört“, sagt er mit einem warmen Lächeln. „Die Welt ist so vielfältig und reich an Erfahrungen, und ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, sie auf meine Weise zu entdecken.“

Seine Kunstwerke sind so einzigartig wie seine Lebensweise. Jedes Aquarell erzählt eine Geschichte, sei es von den historischen Gebäuden Palermos, den lebhaften Straßenszenen oder den Gesichtern der Menschen, die an seinem Stand vorbeikommen. Und anstelle von E-Mails oder sozialen Medien hat Giorgio eine ganz eigene Art gefunden, seine Gedanken zu bewahren: Er malt sie mit Aquarell.

Als ich Giorgio traf, führten wir ein Gespräch über sein Leben, seine Kunst und seine Entscheidung, sich von der digitalen Welt zu distanzieren. Statt eines digitalen Transkripts oder einer E-Mail, präsentierte er mir am Ende unseres Treffens ein handgemaltes Interview, das uns seine Person präsentiert.

Giorgio ist ein echter Künstler, sowohl in seinen Werken als auch in seinem Lebensstil. Er erinnert uns daran, dass die wahre Schönheit der Welt oft in den einfachen Dingen liegt und dass die Begegnung von Mensch zu Mensch unbezahlbar ist.

Wenn Sie Giorgio persönlich treffen möchten, brauchen Sie weder das Internet noch ein Handy. Sie finden ihn das ganze Jahr über in der Via Vittorio Emanuele, wo er bereit ist, seine Geschichten und seine Kunst mit Ihnen zu teilen.

 

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