Ohne die eigene Geschichte gibt es keine Zukunft: Wer ist Anja Gild?

Anja Gild ist Spezialistin für Storytelling sowie Text und Sprache im Internet/Intranet/Social Media.  1967 geboren in München, aufgewachsen mit zwei Geschwistern in Ottobrunn. Studium der Germanistik, dt./vgl. Volkskunde, Zeitungswissenschaften an der LMU. Freie Journalistin bei der Süddeutschen Zeitung Ebersberg und ab 1995 bei Focus Online. Mitarbeiterin bei der Akademie zum Dritten Jahrtausend (Dr. Christa Maar, Burda Verlag), Redakteurin bei der Internet-Agentur Spielraum und seit 2000 selbständige Trainerin/Ausbilderin für die o.g. Themen. Kunden sind u.a. Siemens, Bayerischer Journalistenverband, Journalistenakademie Dr. Hooffacker, Akademie für Mode und Design. Heute: verwitwet, zwei Kinder, zwei Hunde, drei Katzen, 10 Hühner. Und viele Ideen.

Was treibt Dich an, Anja?

Authentisch sein und die eigene Identität finden – es sind diese beiden Worte und Prozesse, die mich faszinieren und mich selbst im Leben angetrieben haben.

Ich habe lange gebraucht, um hinter meine eigene Geschichte zu blicken und sie zu verstehen. Bis heute. Wer bin ich? Woher komme ich? Was will ich? Was fühlt sich für mich richtig an?

Auf dem Weg zu einer Authentizität und Identität ist Sprache ein unendlich wichtiger Faktor. Über Sprache drücken wir uns aus – mit den treffenden Worten machen wir unser Inneres sichtbar. Eines meiner Ziele im Leben ist es, Menschen dabei zu helfen, die Kraft ihrer individuellen Sprache (wieder) zu finden und authentisch anzuwenden.

Und wie finde ich meine Sprache? Unter anderem, indem ich lerne, meine Geschichte zu erzählen. Meine Geschichte – unverwechselbar, wie ein Fingerabdruck. Das berühmte Zitat von Max Frisch aus „Mein Name sei Gantenbein“ begleitet mich schon seit vielen Jahren: „Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält, oder ein ganze Reihe von Geschichten.“ Was wäre ein Mensch ohne seine eigene Geschichte? Was wäre ein Unternehmen, ohne seine eigene Geschichte? Was wäre ein Dasein, aus dem heraus sich keine Geschichte erzählen lässt? Wir selbst sind die Autor*innen unserer Geschichte oder unserer Geschichten. Wir (er)finden uns durch unsere eigenen Geschichten.

Sprache fliessend schreiben sprechen – das ist bis heute mein Credo. Ich schreibe Gedichte; wenn ich in Not bin, greife ich zum Stift und schreibe; ich schreibe Briefe, singe Sprache, moderiere und erzähle Geschichten öffentlich als freimündliche Erzählerin. Kein Blatt Papier zwischen mir und den Zuhörer*innen, nur Worte, die ihre Wirkung entfalten.

Ich glaube an die Kraft von Geschichten, ich glaube an die Kraft der Sprache – für die eigene Identität und Authentizität. Eine Gesellschaft scheint mir unter anderem dann gerüstet für die Zukunft, wenn sie ihre ureigene Identität erzählen kann. Wertfrei, konkurrenzlos, selbstbewusst. Wenn sie danach strebt, authentisch zu sein.

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