Das Bild ist in zwei Hälften geteilt, um den Kontrast zwischen der glamourösen Modewelt und den schwierigen Arbeitsbedingungen in Textilfabriken darzustellen. Auf der rechten Seite des Bildes befinden sich Models, die auf einem Laufsteg in einer schicken Modenschau laufen. Sie tragen elegante und hochwertige Designerkleidung. Der Laufsteg ist von Lichtern und Kameras umgeben, während das Publikum aufgeregt zusieht und die Models applaudiert. Auf der linken Seite des Bildes sind Kinder abgebildet, die in einer Textilfabrik in Bangladesch arbeiten. Sie sind müde und schmutzig, während sie lange Stunden arbeiten, um die Kleidung herzustellen, die auf der anderen Seite des Bildes präsentiert wird. Die Fabrik ist dunkel, überfüllt und stickig, mit Maschinenlärm und einem Hauch von Staub in der Luft. Das gesamte Bild ist in einem digitalen Aquarellstil gestaltet, um einen künstlerischen und atmosphärischen Ausdruck der beiden Welten zu vermitteln, die im Bereich der Mode existieren. Der Kontrast der Farben - leuchtend und lebendig auf der rechten Seite und düster und matt auf der linken Seite - betont die Ungleichheit und das Ungleichgewicht innerhalb der Branche.

Nachhaltig oder bloß Strategie? H&M gründet mit Remondis Looper Textile Co.

Text: Fashion-Reporterin  Paula Kiessling /Illustration: Susanne Gold

H&M setzt auf Nachhaltigkeit mit Looper Textile Co.: Kann das Joint Venture die Fast Fashion Branche verbessern? H&M und Remondis gründen Looper Textile Co. zur Steigerung der Recycling-Quote

Die Modeindustrie gilt als einer der größten Umweltverschmutzer weltweit. Insbesondere die Fast Fashion Branche produziert in großem Stil, verschwendet Ressourcen und belastet die Umwelt. Umso erfreulicher ist es, dass sich Unternehmen wie H&M nun nachhaltiger ausrichten wollen. Gemeinsam mit dem deutschen Umweltdienstleister Remondis hat H&M die Looper Textile Co. gegründet, um die Recycling-Quote von Kleidungsstücken zu steigern.

H&M setzt bereits seit 2013 auf Textilrecycling und kooperiert mit Renewcell

H&M hat bereits seit 2013 in Textilrecycling investiert und war weltweit das erste Modeunternehmen, das eine Initiative gestartet hat, um Kleidungsstücke zu sammeln. Mit dem schwedischen Textilrecycler Renewcell arbeitet das Unternehmen seit einigen Jahren zusammen, um recycelten Zellstoff für die Textilproduktion verwenden zu können. Über den Investmentarm H&M CO:LAB soll nun in Unternehmen investiert werden, die Technologien für das Textilrecycling entwickeln. Ziel ist es, weiterhin 60% gebrauchter Textilien im Abfall zu verhindern und Wiederverkauf und Recycling in den Mittelpunkt zu rücken.

Looper Textile Co. soll zum bevorzugten Rohstofflieferanten für Unternehmen werden

Looper Textile Co. hat seinen Sitz in Stockholm und ist ein Joint Venture, das zu 50% der H&M Gruppe gehört und zu 50% Remondis. Das Unternehmen besteht aktuell aus 60 Mitarbeitern und soll noch in diesem Jahr auf 100 Leute aufgestockt werden. Looper will sich zum bevorzugten Rohstofflieferanten für Unternehmen entwickeln, um die Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen, die heute in der Modebranche fehlt, in Zukunft allerdings unverzichtbar sein wird. In diesem Jahr sollen bereits 40 Millionen Altkleider gesammelt und wiederverwertet werden, von denen etwa die Hälfte aus der Garment Collecting Initiative von H&M stammen. Looper ist bereit, mit allen Unternehmen zusammenzuarbeiten, die diesen Schritt in eine bessere Zukunft gehen wollen.

Kritik von Greenpeace: Ist die Absicht des Joint Venture wirklich Nachhaltigkeit?

Doch während H&M und Remondis das Joint Venture als wichtigen Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit betrachten, kritisiert Greenpeace die Strategie des Gemeinschaftsunternehmens als nicht nachhaltig. Viola Wohlgemuth, Referentin bei Greenpeace, beschreibt das Ziel von Looper Textile Co. als das Sichern von wertvollen Textilien-Stoffströmen für H&M. Sie betont, dass wahre Nachhaltigkeit bedeutet, nichts Neues mehr zu produzieren, sondern die bereits vorhandenen Ressourcen zu nutzen.

Das Joint Venture als echter Schritt zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft in der Modebranche?

Dennoch ist das Joint Venture ein wichtiger erster Schritt, um die Kreislaufwirtschaft in der Fast Fashion Branche zu verbessern. Durch innovative Technologien und verbesserte Sammelsysteme können gebrauchte und aussortierte Textilien wiederverwertet werden, um die Umwelt zu entlasten und die Ressourcen effizienter zu nutzen. H&M setzt damit ein wichtiges Signal und zeigt, dass Nachhaltigkeit auch in der Modeindustrie möglich ist.

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