Zu guter Letzt … (52/52 – Terraismus)

Illustration von Susanne Gold/ Text von Ted Ganten
In diesem Film erfährst du mehr über „Terraismus“. Hier gibt es das ganze Buch.

Nach 52 Beiträgen kommt die „Terraismus“ Serie heute zu einem vorläufigen Ende.  Wie eingangs betont, sind die Ideen – zumindest nach meinem Kenntnisstand – relativ frisch und bedürfen sicherlich der Diskussion, der Überarbeitung und detaillierter Vertiefung.

Was sind die Risiken und Nebenwirkungen?

Wir sollten darauf achten, dass bei der Abkehr von unserem derzeitigen totalen humanistischen Ansatz nicht menschenverachtende oder diskriminierende Auslegungen die Ziele des Vereins untergraben. Wenn man schon mit der vorherrschenden Meinung bricht, ist die Versuchung groß, mit allem zu brechen und sich an der Radikalität des Neuen zu berauschen. Das ist nicht mein Ansatz. Meine Idee darf sich langsam entwickeln, soll diskutiert werden, bevor sie umgesetzt wird. Schlagende Pendel tendieren dazu, Unheil anzurichten.

Ist Terraismus auf Demokratien übertragbar?

Terraismus ist gerade als Korrektiv zu Nationalstaaten angelegt. Insofern ist er nicht vollständig übertragbar. Es lassen sich aus meiner Sicht einige der in diesem Manifest für den terraistischen Verein vorgeschlagenen Lösungen mit etwas Abwandlung auch zur Fortentwicklung unserer liberalen Demokratien und Staatenverbände übertragen. Denn bei aller berechtigten Kritik an der Demokratie, gibt es doch derzeit keine bessere Gesellschaftsform. Es wird aber Zeit, sie mutig weiterzuentwickeln, sonst treibt systembedingt in ihr angelegte Inkompetenz, die fehlende Flexibilität und die Ineffizienz die Demokratie als Regierungsform mit Schwung in den Abgrund. Das autokratische China mit seiner strategischen Marktwirtschaft hält uns gerade einen Spiegel vor die Nase. Die Unzufriedenheit ist allerorts spürbar und treibt wilde Blüten in der Welt.

Über Sinn und Unsinn dieser Blogserie.

Ob und wie sich ein terraistischer Verein entwickelt, ist unklar. Wenn dieses Manifest aber zum Verständnis beiträgt, dass das Universum nicht für uns erschaffen wurde, sondern wir die Ehre haben darin zu leben. Wenn es den Blick dafür schärft, dass wir Menschen in unserer derzeitigen Form ohnehin nur eine Momentaufnahme in der 3,5 Milliarden Jahre währenden Evolution sind. Wenn es verdeutlichen kann, dass wir uns bereit machen müssen für eine absehbare Zukunft, die wir umarmen statt angstvoll verhindern sollten. Wenn es Aspekte gibt, die Einzelpersonen, Unternehmen, Verbände und Organisation zum Nachdenken bringen. Dann hat sich die Zeit für das Aufschreiben dieser Gedanken gelohnt.

Das derzeitige Leben macht so viel Spaß, dass ich persönlich mich gerne für die Chance des Homo Sapiens einsetze, sich weiter in etwas Neues zu entwickeln. Das muss man nicht so sehen. Wer sich meiner Meinung aber anschließt, wird nicht umherkommen festzustellen, dass wir etwas anders machen müssen.

Danksagung

Mein aufrichtiger Dank gebührt meiner Tochter Kiara , die sich auf einer wochenlangen Wanderung meine erst Idee zum Terraismus angehört hat, dem Utopiensammlerin e.V. und dem dahinterstehenden Collec.tiff und schließlich natürlich der Gründerin dieser Webseite und der unermüdlichen Illustratorin und Emotionalisiererin Susanne Gold!

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