Niemand kann das.
In The Black Swan zeigt der Wissenschafter Nassim Nicholas Taleb, das unwahrscheinliche Ereignisse, wie die Erfindung des Internets, Reaktorunglücke und der Zweite Weltkrieg häufiger vorkommen, als vermutet. Sicher ist, dass solche Ereignisse einen regelmäßigen und tiefgreifende Paradigmenwechsel verursachen.
Trotzdem sind sie völlig unvorhersehbar.
Der Mathematiker und Meteorologe Edward Lorenz beschreibt mit seinem Schmetterlingseffekt die Tatsache, dass in nicht-linearen Systemen wie unsere Realität selbst die kleinsten Veränderungen der Anfangsbedingungen gigantische und unvorhersehbare Konsequenzen haben können.
Jeder kennt das Bild des Flügelschlags eines Falters in Brasilien, der dazu führt, dass Jahre später ein Hurrikan an die Küste von Texas donnert.
Beide Ideen haben eines gemeinsam. Sie entlarven eine Illusion – die Vorstellung, du hättest so etwas wie Kontrolle über dein Leben.
Die Wahrheit aber ist, dass wir in einer unkalkulierbaren und instabilen Welt leben, in der theoretisch jederzeit alles passieren kann.
Darum ist das einzige, was wir gestalten können, der Moment.
Jetzt und hier.
Kostbare Momente – mit Glück aneinander gereiht, wie die Perlen an einer Kette.
Jede für sich eine eigene kleine und vollkommene Welt – in ihrer Abfolge völlig willkürlich.
Die gute Nachricht daran?
Das gilt auch für die Dystopien der Pessimisten – gut möglich, das sie nicht stattfinden werden, wie vorher gesagt!
Deshalb kann ich also beruhigt weiter Utopien sammeln! ☆☆☆