Gremium für genetisch veränderte Lebewesen. Teil IV (38/52 – Terraismus)

Illustration von Susanne Gold/ Text von Ted Ganten
In diesem Film erfährst du mehr über „Terraismus“. Hier gibt es das ganze Buch.

Warum sollte unser terraistischer Verein die Menschheit aktiv auf das Zusammenleben nicht nur mit Cyborgs und Menschen, die durch menschliche DNA „optimiert“ wurden vorbereiten, sondern auch auf die Existenz transgener Menschen. Menschen also, die Genesequenzen von anderen Tieren oder Pflanzen in ihrer DNA haben. Der Druck transgene Menschen zu erschaffen, wächst mit den Chancen, die sich bieten und unserer Möglichkeit zur sicheren Umsetzung.

Welche DNA Sequenzen sind attraktiv?

Nacktmull und Blindmäuse sind scheinbar gegen Krebs immun. Andere Tier sind relativ zu ihrer Körpergröße oder sogar in gezählten Jahren extrem langlebig (zum Beispiel Grönlandhaie, Schildkröten, Aras und bestimmte Hummer). Eine tropische Qualle (Turritopsis Dohrnii) ist sogar aufgrund spezieller Regenerationszellen relativ unsterblich. Einem mexikanischen Lurch wachsen ganze Körperteile von selbst nach („Axolotl“), wenn sie abgetrennt werden und …. Die Möglichkeiten sind in ihrer Kombination auf den Menschen angewandt schier unbegrenzt.

Wie ist die Risiko-Chancen Balance?

Anders als Cyborg-Technologien werden transgene Veränderungen bei fortpflanzungsfähigen Wesen in die Keimbahn und den Genpool der Erde kommen. Das ist kritisch, weil die Langzeitkonsequenzen kaum vorhersehbar sind. Dem Risiko stehen erhebliche Verlockungen gegenüber. Allein die Möglichkeit, eine krebsfreie und besonders langlebige Familie zu gründen, hat durchaus Anziehungskraft. Noch fehlt uns einiges an Wissen um die Zusammenhänge und wir dürfen noch besser in der gezielten Veränderung von Sequenzen werden. Die Technologie entwickelt sich aber rasant und ist weder teuer noch besonders schwierig. Es wird also auch beim Menschen kommen, wenn es nicht unerkannt schon passiert.

Zeit Angst zu haben?

Statt uns dagegen zu wehren und dystopische Fantasien zu entwickeln, wäre es aus meiner Sicht sinnvoller, die Diskussion auf Rahmenbedingungen zu lenken, die bei dieser Entwicklung hilfreich sein können. Grund zur Panik sehe ich nicht. Für den Planeten Erde ist es nichts Neues: Die Schnecke Elysia Chlorotica tut es und wir tun es bereits an anderen als Menschentieren. Wenn man den derzeitigen Menschen nicht als unveränderliche „Krone der Schöpfung“ sieht, kann man darin sogar großes Potenzial erkennen. Menschen, die 400 Jahre alt werden, würden sicherlich anders planen und mit Ressourcen umgehen, als dies heute der Fall ist. Krebs zu dauerhaft zu besiegen, kann doch auch Anlass sein, über ein gute Zukunft nachzudenken.

Nächste Woche beleuchten wir den tatsächlichen Beitrag, den der terraistische Verein für diese gute Zukunft leisten kann.

 

Kommentare

One comment on “Gremium für genetisch veränderte Lebewesen. Teil IV (38/52 – Terraismus)”
  1. Detlev Ganten sagt:

    Kann ich mich bei Euch anmelden für das Regenerationsprogramm und die Unsterblichkeits Versuchsgruppe!
    finde ich super!!
    Detlev

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