Illustration von Susanne Gold/ Text von Ted Ganten
In diesem Film erfährst du mehr über „Terraismus“.
Nach den ethischen und Organisationsthemen der letzten Wochen, wenden wir uns jetzt Inhalten zu. Welche Themen müsste ein terraistischer Verein besetzen, um die Ziele des Terraismus voran zu treiben? Zur Wiederholung die Kurzform des Terraismus: Erhalt des Planeten als höchstes Gebot, Respekt vor Lebewesen aller Art und der Weg ins All als gemeinsames Ziel. (Terraismus Teil II (11/52))
Welche Aufgaben helfen, nicht aufzugeben?
Ein terraistischer Verein bräuchte gewisse Divisionen und Gremien, die relevante Themen abdecken, um den Weltfrieden und Fortbestand des Planeten und der Menschheit zu ermöglichen. Diese Organisationen „Missionen“ sind keine Organe des Vereins, sondern können jederzeit geändert, aufgelöst und angepasst werden. Neben der Kommunikations- und Bildungsaufgabe in dem Bereich Ethik, der alle Themen durchzieht, schlage dazu drei handfeste Missionen vor, die mir derzeit am relevantesten erscheinen.
Welche Mission braucht der Verein?
Der Erhalt des Planeten ist das zentrale Anliegen. Dabei geht es aus meiner Sicht gerade nicht nur um Umweltschutz. Wir brauchen eine mittel- bis langfristige Strategie zum Umgang mit anderen Herausforderungen, insbesondere der Friedenssicherung. Des Weiteren schlage ich vor, eine Division zum ethischen Umgang mit Fortschritt zu etablieren. Denn zum einen scheint sich keine überregionale Organisation ernsthaft damit zu befassen und zum anderen kann es hier keine sinnvolle Lösung geben, solange die Nationalstaaten im Wettlauf um Kapital und Einfluss stehen. Schließlich bedarf das übergeordnete Ziel, einen Vorstoß ins Weltall ermöglichen, eine planetenumspannende Koordination und Kommunikation.
Natürlich bin ich nicht Spezialist in allen Bereichen und mein Plädoyer beinhaltet ja gerade, dass sich Spezialist*innen mit der Umsetzung und auch Definition der Themen befassen. Insofern sind die nachfolgenden Ausführungen zu den Missionen und ihrer Themen ein Anfang für vertiefte Diskussionen.
Was beinhaltet die Mission „Planetenerhalt“
Die Mission „Planetenerhalt“ ist nicht nur dem Umweltschutz verpflichtet. Vielmehr gibt es eine Reihe von Aktivitäten, die parallel angegangen werden müssen. Unmittelbar einleuchtend ist, dass auch Frieden Teil des Planetenschutzes sein muss. Nicht nur wegen des tausendfachen Overkills durch die vorhandenen Atom- und Wasserstoffbomben, sondern auch wegen der mindestens ebenso planetengefährdenden Biowaffen. Und schließlich – selbst wenn wir immer effizienter unsere Energie herstellen und nutzen – gibt es immer auch eine Obergrenze für die nachhaltig zu versorgender Anzahl an Menschen. Die Bevölkerungsentwicklung wird sowohl mit dem Umweltschutz als auch mit der Friedenssicherung Wechselwirkungen haben. Ich bin mir der Gefahr bewusst, dass hier utilitaristische Konzepte zugrunde liegen, die im Zweifel den Planetenerhalt über das menschliche Leben stellen. Wir können lange darüber streiten, ob das der richtige ethische Ansatz ist. Aber je länger wir darüber reden, statt zu handeln, desto größer wird das Problem – und desto radikaler werden vermutlich die Maßnahmen ausfallen müssen, um den Planeten zu erhalten. Damit das dann nicht wie in „Kingsman: The Secret Service“ und in vielen anderen Filmen dramatisch endet, tun wir gut daran, der Realität in die Augen zu schauen und einen gemeinsamen, ethisch vertretbaren Weg bewusst und zeitnah zu beschreiten.
In den folgende Wochen teile ich hier meine Gedanken, in welchen Unter-Gremien man diese Mission unseren Planeten zu erhalten Stand heute bereits angehen sollte.