Illustration und Text von Susanne Gold

Die Atome in meinem Körper sind uralt – alt, wie die Steine der Welt und die Sterne am Firmament.

Die Stoffe unserer Außenwelt können wir aufnehmen und verwerten atmen, essen und trinken. Wir sind aus demselben Material, aus dem unsere Welt besteht. Wir und alles um uns herum ist aus Sternenstaub, den Überresten explodierter Sterne.

Die Atome unseres Körpers sind in diesem Urknall der Sterne entstanden. Seit Milliarden von Jahren reisen sie um das Universum und die Erde. Sie waren bereits zu Gast in Pflanzen und Tieren. Und jetzt gehören sie uns. Vorübergehend. Sie verbinden sich mit uns für die Zeit unseres Lebens und fallen nach unserem Tod in etwas anderes zusammen.

Vielleicht hatte Einstein recht, und es gibt einen kosmischen Plan – doch unsere Gehirne sind ungeeignet, diesen zu erfassen. Wissenschaft und Religion staunen über dasselbe Phantome – darüber, dass wir und alles um uns herum in eine größere Wirklichkeit eingebunden ist.

Darum dürfen wir an Wunder glauben, an unsere Verbundenheit mit allem und jedem und – an Utopien.