Klimawandel, Bevölkerungszuwachs und Ressourcenknappheit – welche Möglichkeit haben wir, unsere Existenz zu sichern?

Wir haben nur den einen Planeten  – unsere Erde! Mathematisch könnte man daher sagen, dass wir in einem „geschlossenen System“ leben. Für den Klimaschutz ergeben sich deshalb nur begrenzte Optionen und auch dafür, unsere Existenz auf diesem Planeten zu sichern. Welche Optionen haben wir eigentlich? Ein Optionen – Check.

Die Option, die wir aktuell nutzen: Die Verdrängung anderer Verbraucher

Auch Tiere und Pflanzen verbrauchen die Ressourcen unseres Planeten. Wir haben bereits begonnen, diese massiv zu verdrängen und könnten weiterhin Habitate von Tieren und Pflanzen mindern und dezimieren, um überlebensfähig zu bleiben.

Allerdings ist dies keine dauerhafte Option, wie sich an der Lage unserer Meere demonstrieren lässt:

Im Europäischen Raum sind 88 Prozent der Fischbestände überfischt. Gerade in der Europäischen Union, die häufig auf politischer Ebene Nachhaltigkeit für sich beansprucht, werden Meere so stark strapaziert, wie nirgendwo sonst auf der Welt.

Zur dieser traurigen Bilanz gehört ebenfalls die Tatsache, dass etwa 40 Prozent der Fischfänge als sogenannter nutzloser „Beifang“ in den Abfall geworfen werden. In der Nordsee werden jedes Jahr davon ungefähr eine Million Tonnen sterbend oder bereits tot zurück ins Meer geworfen.

Die Verdrängung der anderen Arten, die wir betreiben, scheint also keine Lösung zu sein. Welche Möglichkeiten haben wir noch?

Weniger Menschen, weniger Verbrauch und weniger Sorgen – Wir selbst werden weniger!

Statt Tiere und Pflanzen zu dezimieren, können wir versuchen, unseren Verbrauch zu mindern, in dem wir uns selbst reduzieren. Momentan halten wir es aber genau anders herum. Wie steht es um uns?

Bis zum Jahr 2050 werden viele alte Leute in Europa leben, ein Drittel der Bevölkerung wird über 60 Jahre alt sein. In den Entwicklungsländern wird sich nach UNO Schätzungen die Einwohnerzahl verdoppeln. Der Großteil aller Menschen wird in den Städten leben. Urbanisierung und Bevölkerungswachstum werden die Städte der Welt um mehr als 2,5 Milliarden Menschen anwachsen lassen. Dabei werden rund 90% des Wachstums in Asien und Afrika stattfinden.

Würden wir alle sofort keine Nachkommen mehr zeugen, so, dass der irdische Verbrauch auf Dauer unterhalb der natürlichen Regeneration der Ressourcen der Erde liegt, wäre dies eine Option zur Rettung der Erde und ihres Klimas.

Um Verhütung in Entwicklungsländer zu bringen, kann es paradoxerweise sinnvoll sein, den Wohlstand dort zu fördern, denn Kinder gelten als Existenzsicherung. Dies würde umgekehrt einen Verzicht der Konsumenten der Entwicklungsländer verlangen, die in diesen Billiglohnländern ihren Wohlstand produzieren. Könnte schwierig werden – was bleibt uns noch?

Das geschlossene System verlassen und einen anderen Heimat-Planeten finden?

Wer nicht auf der Erde lebt, verbraucht auch nicht ihre Ressourcen. Wenn wir einen anderen Planeten finden und ein großer Teil von uns Menschen umsiedelt, dann verbrauchen wir keine irdischen und natürlichen Ressourcen unserer Erde mehr.

Unser Nachbarplanet, der Mars, gleicht einer kalten und kargen Wüste. Doch das ließe sich ändern, meinen manche Wissenschaftler – und schmieden sogar Pläne, den Mars zu besiedeln. Zumindest gibt es Menschen, die genau davon träumen und daran glauben – an ein Leben auf dem Mars. „Wir können den Mars bewohnbar machen“, sagt zum Beispiel Christopher McKay, Planetenforscher der US-amerikanischen Luftund Raumfahrtbehörde NASA. Die Frage ist, wer dorthin will? Ich nicht! Was bleibt noch?

Persönliche Verantwortung  – Wir ändern unseren Konsum und bekennen uns zum Minimalismus

Die Menschheit hat die Möglichkeit, freiwillig Umfang und Qualität der Ressourcen-Verwendung zu reduzieren. Dies würde eine massive Abkehr von dem Luxus bedeuten, den große Teile der Menschheit heute unter Wohlstand versteht. Jeder  einzelne könnte nur noch wenig konsumieren und verbrauchen – Die Minimalisten-Bewegung steht für diesen Ansatz.

Verzicht ist nun aber ausgerechnet etwas, was die meisten von uns gar nicht mögen. Kann man das -möglicherweise formal – regeln?

Der Autor Dieter Birnbacher schlägt in diesem Zusammenhang vor, die Idee der Emissionszertifikate auf den Menschen zu übertragen: Jeder Mensch erhält sozusagen ein jährliches Emissionsguthaben. Falls er dies nicht aufbrauchte, kann er überschüssige Emissionen auf dem Weltmarkt an jene verkaufen, die mehr Guthaben benötigen. Die globalen Emissionen könnten so – auch die von privaten Personen – kontrolliert und gedeckelt werden. Bis das durchgesetzt ist, wird es wohl noch dauern.  Gibt es noch andere Ideen zur Rettung des Klimas?

Preis als Druckmittel – Wer nicht hören will, muss zahlen!

Natürliche Ressourcen und deren Inanspruchnahme könnten so teuer gestaltet werden, dass die Nutzung und der Verbrauch von Wasser, Erde, Luft, Energie, Pflanzen und Tieren quasi kaum noch bezahlbar wäre. Globale Wertschöpfungen würden dann hauptsächlich lokal geschehen, denn auch die Transporte würden entsprechend ihrem Verbrauch teuer sein.

Schlechte Nachrichten für Globetrotter – Fernreisen wären quasi nicht mehr bezahlbar

Urlaub anderenorts ist dann gestrichen. Es liegt wohl auf der Hand, dass dies ein weiteres Mal die soziale Ungerechtigkeit beflügeln würde.

Sicher würden dann all jene weiter in Luxus schwelgen, Ressourcen verbrauchen und Reisen unternehmen, die Geld haben. Also vermutlich die 42 Milliardäre, die heute schon so viel besitzen, wie die halbe Welt. Ich gehöre zur anderen Hälfte der Welt – keine utopische Vision für mich! Was gibt es noch?

Forschung als Hoffnungsträger

Es besteht immer die Möglichkeit, dass eine bahnbrechende Entdeckung gemacht wird, die den Lauf der Geschichte ändert.

Ersatz für natürliche Ressourcen

Die Menschheit substituiert in dieser Vision natürliche Ressourcen zugunsten synthetischer Stoffe, wobei ökologischer Bedarf für Herstellung, Transport, Recycling bzw. Entsorgung von Kunststoffen dazu gehört.  Hierzu zählt auch die Möglichkeit, synthetische Lebensmittel herzustellen.

Viele Menschen, denen Tier- und Klimaschutz wichtig sind, erhoffen sich beispielsweise, dass kultiviertes Fleisch einen Ausweg aus der industrialisierten Tierhaltung darstellen könnte.

Cradle to Cradle – Abfall wird Ressource

Eine intensivere Kreislaufwirtschaft, also ein effizienteres Recycling natürlicher Ressourcen könnte den Prozess der Erschöpfung der natürlichen Umwelt der Erde verlangsamen.

Wenn das konsumierte Produkt selbst zur Ressource wird, dann verbrauchen wir immer öfter keine natürlichen mehr

Dieser Ansatz heißt in der Forschung „Cradle to Cradle“ und wird in Deutschland von unter anderem Prof. Michael Braungart erforscht, der „Nachhaltigkeit“ langweilig findet, voran getrieben.

Ein Erfolg dieser Forschung würde nicht weniger bedeuteten, als den Ausstieg aus dem Verbrauch von Ressourcen ohne den extremen Zwang zu verzichten. Jeder Verbrauch wäre die Schaffung einer neuen Ressource.

Du kannst Dir sicher vorstellen, dass mir – als Utopiensammlerin – letztere Version   gefällt.

Da die Rettung der Welt eine wichtige Utopie ist, steht mein Blog in der kommenden Woche ganz im Zeichen den Verhandlungen der Vereinten Nationen, der COP24.

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