Überraschung – Resonanz!

Die meisten von Euch wissen, was ich hier mache und – wer ich bin: Ich sammle Utopien, Träume und Geschichten.

In verschiedenen sozialen Medien habe ich dafür geworben, mir Fantasien über die „Welt in hundert Jahren“ zu zusenden. Dafür habe ich mich sogar überwunden und ein Video von mir online gestellt, das meine pubertierende Tochter „voll peinlich“ findet. Nein, keine weitere Verlinkung an dieser Stelle! 🙂

Inspiriert haben mich die Zeichnungen des Künstlers Coté für die Weltausstellung im Jahr 1900

Nun habe ich die ersten Einsendungen für „die Welt in hundert Jahren“ online gestellt.

Auf meinen Aufruf in den sozialen Medien habe ich bisher über zwanzig Fantasien über das Jahr 2118 zugesandt bekommen – jede mit Foto und Biographie des Visionärs.

Eine Überraschung – die Menschen selbst!

Womit ich nicht rechnete – die Biographien sind zum Teil so schräg, so verrückt – so „anders“. Manche davon schräger, als die Vision der Welt in hundert Jahren selbst.

Digitale Nomaden, Herzwohlberater, Schamanen – was es nicht alles für Lebenskonzepte gibt! Staunend stelle ich die Biographien online.

Ein Zeugnis der Resonanzgesellschaft

Ich betrachte diese Biographien als Beweisstück der Resonanz, welche die Digitalisierung auslöst – nämlich die fortschreitende Idividualisierung der Lebenskonzepte der Menschen, die sie erleben.

Berufe, für die es nur ganz kleine Absatzmärkte gibt und Lebensmodelle, die schlicht unglaublich anmuten.

Die Menschen schauen nach innen und konzentrieren sich auf die Dinge, die ihren Kern ausmachen. In einer Welt, die so vom Wandel begriffen ist, scheint der einzige Fixpunkt in jedem von uns selbst zu liegen.

Daher ist der Begriff der Achtsamkeit in aller Munde, darum wird heute meditiert – weit über alle kulturellen Grenzen hinaus.

Eine beispiellose Sinnsuche hat begonnen

Wir konzentrieren uns auf das, was uns so einzigartig macht: Unsere Wahrnehmung, Emotionen, Träume und Wünsche. Ein gemeinsamer Blick in die zahlreichen Micro-Universen, die jeder in sich trägt.

Alle streben nach Sinn. Jeder hat seinen eigenen Weg dorthin. Auch wenn wir uns voneinander unterscheiden, sind wir doch auf einer gemeinsamen Reise.

Jeder von uns ist ein Universum – auf seiner Reise von unbekanntem Ausgangspunkt zu unbekanntem Ziel

An den Lebenskonzepten unserer Ahnen können wir uns nicht mehr orientieren. Sie sind nicht länger eine Antwort auf die Welt, die heute ist.

Deutlich wird dies an den zahlreichen Diskussionen über den Umgang mit den digitalen Medien. Wie viel ist richtig – wie viel ist gut, wann ist es schädlich? Unsere Eltern konnten uns das nicht vorleben – sie hatten keine Tabletts, sozialen Medien oder Smartphones.

Heute müssen wir alles erneut und selbst definieren- in fast allen Bereichen unseres Lebens. Darum haben wir als Antwort auf die Digitalisierung begonnen, eine neue soziale Welt zu erschaffen. Wir sind in Resonanz gegangen. Denn woanders, als in uns selbst, sollten wir die Antwort darauf finden, was uns wichtig ist?

Man kann nur staunen, welcher Vielfalt wir in uns und anderen Menschen begegnen können.

Keine technologische Entwicklung wird uns die Frage nach dem Sinn unseres Daseins beantworten können

Aber jeder versucht es – heute mehr denn je!

Wir sind wahrhaft angekommen in der Resonanzgesellschaft. Ich vermute, dass dies der elementarste Wert ist, den die Digitaliserung den Menschen bringt.

Wir haben begonnen, uns gegenseitig den Weg zu leuchten – zum unbekannten Ziel

Wie faszinierend, was es für Lebensgeschichten gibt! Was für unglaubliche Menschen es gibt! Welche vielfältige Schönheit!

Wie großartig, dass ich Euch mit meinen Ideen erreichen kann! In keiner Zeit vor dieser wäre das möglich gewesen. Ich bin ergriffen und dankbar.

Für Interessierte „die Welt in hundert Jahren“ Geschichten gibt es hier.

Interessierst Du Dich für die Biographien, dann schaust Du hier nach.

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